Mein Leben, und ich seh zu...

Ich will was schreiben, aber ich weiß nicht was.
Ich versuche die Inspiration aus der Stille zu finden, doch ich finde nichts. Das Einzige was ich höre ist, das Ticken meiner Uhr. Tick. Tack.Tick. Tack. Immer dasselbe. Jetzt höre ich auch noch, wie hinter mir, hinter der Wand in der Küche gewerkelt wird. Ich höre das Klirren der Teller und das Brummen der Stimmen. Ich höre sie, doch ich verstehe nicht was sie sagen. Der Geruch von Käse kommt in den Raum. Ich rieche ihn schon eine Weile. Er hat sich heimlich in meine Nase und mein Unterbewusstsein geschlichen. Mal ist er stärker, mal schwächer. Ich glaube sie wollten heute Käsefondue machen. Als Abschied. Für mich.
Diese Leute, die für mich wie eine Familie geworden sind. Vor allem die Erwachsenen, sie sind mir wie ein zweites Paar Eltern geworden. Sie waren es, für sechs Monate. Ansprechpartner während dieser Zeit. Doch sie sind mehr als das. Sie sind mir wichtig geworden und jetzt. Jetzt verlasse ich sie. Ich verlasse Menschen die mir wichtig geworden sind. Menschen die ich mag. Menschen die ich liebe. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich hasse dieses Gefühl, ich fühle mich hilflos. Hilflos gegen den Lauf der Dinge. Gegen die Zeit. Sie lässt sich nicht einholen. Ich kann nichts dagegen tun. Ich hab gesagt ich komme wieder. Ich habe es versprochen. Doch dass sagt man doch nur so, oder? Ich würde es wirklich gerne machen, aber ob ich es machen werde ist die andere Sache. Man sagt man bleibt in Kontakt. Heutzutage ist das ja dank facebook möglich. Doch das braucht auch Zeit. Zeit werde ich wieder mehr haben, da ich weniger Schule haben werde. Es wird komisch sein. Ich werde nicht mehr wissen was ich nachmittags machen kann, wenn ich keine Schule mehr habe.
Es kommt mir falsch vor zu gehen. Jeden hier zu lassen. Doch wenn ich nur einen Menschen mitnehmen würde, dann wäre das ER. Es wird immer ER sein. Nur ER...

Durftest du jetzt eigentlich bei IHM übernachten?